Weihnachtsschatten

Es sterben Bäume unter Lichtern,
geschlagen von Christbaumzüchtern.
Versagt hier nicht der Artenschutz?
Sie nadeln ab und knistern im Herd,
wenn sie das Feuer lachend verzehrt.

Noch nie hat sich einer dagegen gewehrt,
man sieht das Weihnachtsfest verklärt.
Ein Kunstbaum macht keinen Schmutz!
Die Deko gefällt auch den Priestern,
ein Halleluja hört man flüstern.

So kann man Weihnachten auch feiern,
mit rot und grün gefärbten Eiern,
mit aufgemalten Sternen,
das Jesuskind ist früh verstorben,
die halbe Menschheit ist verdorben.

Was ist aus Weihnachten geworden?
Ein Lämmerzüchten und ermorden.
Was soll man daraus lernen?
Die Weihnachtslieder werden leiern,
um die Konflikte zu verschleiern.

Es war einmal ein Christuskind,
das war ein bisschen durch den Wind,
es hatte wunderschöne Träume
vom ewigen Leben am Planeten,
ein Märchen, verfasst von Propheten.

Man soll daran glauben und beten,
es wollte alle Menschen retten,
wir schmücken mit Krippen die Räume,
im Advent, wo Weihnachten beginnt,
und dann vergessen wir es geschwind.

© Brigitte