Die angebotene Hilfe

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Austria Brigitte
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Die angebotene Hilfe

Ungelesener Beitrag von Austria Brigitte »

DIE ANGEBOTENE HILFE
© Brigitte

Sie bot mir ihre Hilfe an,
die Zweige vom Stapel
zur Kreissäge zu tragen,
wo ich sie zerkleinerte.

Hilfe nahm ich gerne an,
gab ihr Arbeitsmantel und
Handschuhe und zeigte ihr,
wie ich es machen würde.

Sie sagte, ihr muss jeder
Handgriff gezeigt werden.
Die einstige Handarbeitslehrerin
betete vor der Arbeit.

Nach 20 Minuten wäre die Arbeit
erledigt gewesen, aber sie schaffte es nicht,
größere Zweige von A nach B zu transportieren
und dort greifbar hinzuschlichten.

Die ersten und dünnen Äste legte sie ordentlich hin.
Nach einer Stunde verteilte sie größeres Geäst
chaotisch auf dem ganzen Platz,
nach zwei Stunden war sie noch immer nicht fertig.

Das hielten meine Nerven nicht mehr aus.
Ich packte die herumliegenden Zweige
und legte sie geordnet vor die Maschine.
Die Helferin ging nach Haus.

Ich wurde mit dem Holzsägen nicht bis Mittag fertig,
alleine hätte ich es gepackt.
Am Nachmittag kaufte ich im Supermarkt ein
und brachte der Helferin Obst und Gebäck,

da sie kein Geld annehmen wollte und vegan isst.
Sie schaute die Kirschen verächtlich an und meinte,
sie wüsste nicht, was sie damit momentan anfangen sollte.
„Krapfen und Eiscreme esse ich nicht“,

wurde sie aggressiv, obwohl sie bei mir neulich
zwei Krapfen mit Genuss verspeiste.
Vor ein paar Jahren rief sie mich an,
ich sollte für sie Eiscreme besorgen fahren,

wo ich müde von der Arbeit heimkam
und mich hinlegen wollte,
und wo bei uns im Ort
stundenlanger Verkehrsstau war.

Zu Pfingsten wollte ich die Helferin,
da sie ja meine Bekannte war,
zum Essen einladen in ein Restaurant.
Sie lehnte ab und fragte forsch: „Was hättst denn von mir wollen?“

Manchmal fühlte man sich im Leben verschaukelt
und manche wussten zehnmal nicht, was sie wollten.
Sooft sie mich wohin einlud,
brauchte sie eigentlich nur ein Gratistaxi.

Wenn ich bei ihr anrief, hob sie nie ab.
Sie meldete sich gern zehn Monate nicht,
aber dann wollte sie sofort zu mir kommen,
obwohl sie sonst lieber mit Migranten umherzog.

Bei Leuten, die Psychopharmaka einnehmen,
muss man mit schwierigem Verhalten rechnen.
Eine Arbeit zu leisten, sind sie nicht fähig,
man kann sich auf sie nicht verlassen.

*
Dr. Karg
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Ungelesener Beitrag von Dr. Karg »

Liebe Brigitte,
schwierig bei Leuten, die beratungs- und hilfsresistent sind - und auch noch auf Droge! Da kann man noch so viel anbieten - man erreicht nichts!
Herzliche Grüße!
H. H. Karg
Austria Brigitte
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Ungelesener Beitrag von Austria Brigitte »

Herr Dr. Karg, das ist ein guter Abschluss für mein ungereimtes Gedicht:

*

Es ist schwierig bei Leuten,
die beratungs- und hilfsresistent sind -
und auch noch auf Droge!
Da kann man noch so viel anbieten -

man erreicht nichts!

*

Danke für alle netten Kommentare überall zu meinen Beiträgen und Gedichten.

Herzliche Grüße,
Brigitte
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