Der Ruf des Gockels

Ralfelinchen

Der Ruf des Gockels

Zwei Landnachbarn in Harmonie,
in vierzig Jahren stritten sie,
einmal im Stall beim Abend-Dunst:
Es ging um einer Henne Gunst.

Doch dann an einem grauen Morgen,
begann der eine sich zu sorgen:
Ein Gockel auf des Nachbarn Mist,
zeigt ihm was frühste Tagwach ist.

Was dann begann war wenig schön,
die Angst vor wirrem Gockelkrähn,
fand Franz des Nachts im Fenster stieren
und nach dem Tod des Hähnchens gieren.

Man diskutierte in der Schenke,
Franz bat den Hans ob er nicht denke,
den Gacker einfach abzuschlachten
und nie mehr nach nem Hahn zu trachten.

Der Hahnrei war verständnislos,
und jeden Morgen ging es los.
Auch die Ermordung von zwölf Hähnen,
lies unsern Helden schlaflos stöhnen.

Doch nun ihr Leser gebet acht:
Im Wahn stürmt Hans zu tiefer Nacht,
erschießt des Hahners Kind und Frau
und auch im Stall die Muttersau.

Der Opferbauer rast in Wut,
was für die Stimmung wenig gut,
er schlitzt im Stall von Hans nun auch,
zwölf armen Kühen auf den Bauch.

Der stürmt im Stil verbrannte Erde
tötet des Hänschens sieben Pferde...
...plant gleich strategisch weiter fleißig.
Hans? Kommt mit FmW fünfundreißig*)…

…brennt Haus, Hof und die Scheune nieder
und jodelt dabei wirre Lieder.
Auch Franz verkohlt im Flammenmeer,
doch hinderte ihn dies nicht mehr…

...die Mossberg fünf-Null-Null**) in Händen,
den Hans auch höllenwärts zu senden.

Nun ist es still hier wie noch nie…
bis auf ein freches: Kikriki…
…es war der Gockel mit der Nummer
dreizehn – und Grund für den mortalen Kummer.

*)
https://up.picr.de/37750980tk.jpg

**)
https://up.picr.de/37750975jk.jpg

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