Mein schoenster Morgen (Ueber die Liebe und mehr)
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Mein schoenster Morgen (Ueber die Liebe und mehr)
Mein schönster Morgen
(Über die Liebe und mehr)
Die feinste Nacht im Kabinett,
war Lebens-Sinn erfüllt und nett.
Wir sprachen über Herbst und Lenz,
am Ende auch noch Indulgenz.
Der Pfaffe hat nur Schmarrn erzählt,
man hatte einen Depp gewählt.
Aufs Coq au Vin zum Abendmahl,
schmeckt der Absynth fast etwas schal.
Danach war Lachen angesagt,
als Hon‘ Daumier mit Stift es wagt
und all die Wichser karikiert,
die Recht und Jura malträtiert.
Wir zechen bis der Tag anbricht,
der blinzelnd durch das Fenster sticht.
Das Hufeklappern auf dem Pflaster:
Vermeint es Glück oder Desaster?
Die Kutschenräder klirren schrill,
ich sende dir Gedanken still.
Wische zurück die Haaressträhnen
und finde auf den Wangen Tränen.
Ich liebe dich lang nach dem Tod,
hilflos zu deiner größten Not.
Doch hielt ich wie ich's dir gelobte:
Dich rächen brachte dreizehn Tote.
***
Nun - angesichts der Guillotine,
behalt ich meine frohe Miene.
Ein kühler Druck jetzt am Genick,
auf Sägestaub mein letzter Blick.
Ich fühl und denk minutenlang
und plötzlich ist mir nicht mehr bang:
Du winkst mich her aus weiter Ferne
und ich verlass den Körper gerne.
(Über die Liebe und mehr)
Die feinste Nacht im Kabinett,
war Lebens-Sinn erfüllt und nett.
Wir sprachen über Herbst und Lenz,
am Ende auch noch Indulgenz.
Der Pfaffe hat nur Schmarrn erzählt,
man hatte einen Depp gewählt.
Aufs Coq au Vin zum Abendmahl,
schmeckt der Absynth fast etwas schal.
Danach war Lachen angesagt,
als Hon‘ Daumier mit Stift es wagt
und all die Wichser karikiert,
die Recht und Jura malträtiert.
Wir zechen bis der Tag anbricht,
der blinzelnd durch das Fenster sticht.
Das Hufeklappern auf dem Pflaster:
Vermeint es Glück oder Desaster?
Die Kutschenräder klirren schrill,
ich sende dir Gedanken still.
Wische zurück die Haaressträhnen
und finde auf den Wangen Tränen.
Ich liebe dich lang nach dem Tod,
hilflos zu deiner größten Not.
Doch hielt ich wie ich's dir gelobte:
Dich rächen brachte dreizehn Tote.
***
Nun - angesichts der Guillotine,
behalt ich meine frohe Miene.
Ein kühler Druck jetzt am Genick,
auf Sägestaub mein letzter Blick.
Ich fühl und denk minutenlang
und plötzlich ist mir nicht mehr bang:
Du winkst mich her aus weiter Ferne
und ich verlass den Körper gerne.
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