Frühling in Wien

Wer kennt sie nicht, diese wunderschöne Stadt an der Donau, mit ihren prächtigen Bauwerken und Denkmälern, der "Pummerin", der großen Glocke im Stephans-Dom? Wer kennt sie nicht, diese wunderbaren Mehlspeisen, die leckeren Torten im Cafè Sacher? Wer kennt es nicht, dieses pulsierende Leben in den Gassen der Altstadt?

Nehmen wir uns etwas Zeit, der Frühling läßt noch auf sich warten.

Aber bereits jetzt zeigen sich, bei einem Spaziergang im Prater, die ersten vorwitzigen Gänseblümchen, kleine versteckte Krokusse und hier und da sogar ein Schneeglöckchen. Nur wenige Besucher bummeln durch den Park und wer genau zu hört, vernimmt sogar schon zarte Vogelstimmen...piep, piep... zwitscher. Eichhörnchen flitzen von Baum zu Baum, am Boden sind sie eifrig am Futtersuchen.
Die Vorfrühlingssonne verleitet uns, unsere Mäntel zu öffnen. Vor uns grüßt das Riesenrad. Wir steigen ein und drehen eine Runde, dabei blicken wir weit über Wien hinaus, es ist etwas dunstig, aber wunderschön. Viele rote Dächer, schauen von unten zu uns herauf. Nachher bummeln wir noch über den Naschmarkt, eine weit über Österreich hinaus bekannte Sehenswürdigkeit. Viele Stände, rechts und links, lassen nur einen schmalen Weg zu, aber immer wieder werden wir abgelenkt von Angeboten aus allen Ländern unserer Erde. Viele Früchte sind uns unbekannt, die Händler bieten auch kleine Kostproben an...mmmh, alles ist interessant und lecker.

Frühling in Wien...

Ein sonniger Frühlingstag begrüßt uns, es ist, als läge Walzermusik in der Luft. Die Menschen tragen ein Lächeln im Gesicht. Ein Hauch von Fliederduft liegt über manchen Gassen und in den Vorgärten der Cafè's, sitzen verliebte Pärchen, bei Kuchen mit Schlag -Obers. In der Nähe vom "Stephi", (Stephans - Dom) spielt ein junges Mädchen auf seiner Geige bekannte Wiener Melodien. Frühling in Wien, Herz, was willst du mehr? Eine Fahrt im Fiaker läßt danach einen schönen Tag ausklingen, aber...am Abend geht es zum Heurigen nach Schönbrunn.

Schrammelmusik begrüßt uns, der wuseliger Herr Franz (der Kellner) sucht einen Tisch für uns und empfiehlt beiläufig: Die "Weinlaubenplatte" geht heut gut, dazu einen Grünen Veltiner"? Es war eine gute Empfehlung, wir fühlten uns wohl. Als dann noch die Musiker an unseren Tisch kamen, uns schmachtend ansahen und ihre Geigen zum Weinen brachten, sangen wir -vielleicht unsicher- etwas von der -Blauen Donau-. Es kam dann danach die Frage auf, wer war blauer...??? Das großzügige Trinkgeld, welches wir gaben, spornte sie zu immer mehr Liedern an. Schließlich schritt der Herr Franz ein, mit den Worten....der Herr Baron und seine Frau Gemahlin, wollten jetzt etwas ungestört sein. Das tat wirklich gut. Als wir gingen, hielt uns der Herr Franz die Tür auf und mit den Worten..."gschamster Diener (so hatte es sich angehört) und Küss die Hand, Frau Baronin", verabschiedete er uns.

Frühling in Wien....

Wenn man schon einmal in Wien ist, m u s s man einfach zum Kaffee ins Sacher gehen. Dieses, weit über die Grenzen hinaus bekannte Cafe-Haus, besitzt den alten Charme der Kaiserzeit, nein, es ist nicht der -alte Muff-, es ist die Originalität. In den einzelnen Salons hängen viele Fotos einer längst vergangenen Zeit. Die Einrichtung lehnt sich an diese Zeit an,....doch, hier kann man sich wohlfühlen. Die Bedienung ist aufmerksam und charmant. Aber erst dieses gewaltige Kuchen-Angebot, liebevoll hergerichtete Törtchen, frisch aufgeschlagene Sahne, dazu der verführerische Duft von herrlichem Kaffee. Und dann die Krönung, die weltberühmte -Sacher Torte-. Ja, nicht nur im Frühling ist Wien ein Magnet.

Zum Frühling in Wien, da zieht es uns hin.