5 Ringe (ein Echo)

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Nestor Carigno
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5 Ringe (ein Echo)

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Fünf Ringe (ein Echo)
(auf Anaximandala's Gesang des Liedes von Miyamoto Musashi)

Erde
Erden muss ich mich, wenn flügge wird mein Geist,
und alles anders wird als üblich, und mancher Faden reißt.
Dann spüre meine Füße auf dem Boden, all das Blut,
das von der Erde trank, in mir die tiefe lodernd Glut
und allem Sein sein Dank, zieh mich zurück ein Stück.

Wasser
Gewitterwolken künden an sich, eine Vision von Kampf
im Geist, die Szenen skizzieren einen Sieg, nur Dampf
bleibt vom Gefälle in der Klamm, dann in die Weiten,
Schlangenwege gleiten, alles zieht vorbei an beiden Seiten,
und alte Arme verweilen auf Bänken, kein Eilen meer.

Feuer
Du siehst Dich durch Deine Augen, in den Flammen, in der Glut,
spürst Wärme, die Ruhe ausstrahlt, knistert, knackt und gut tut.
Du legst noch ein, zwei, drei Stück Holz nach, und Funken fliegen
in die dunkle Nacht. Die Gesichter, alle Augen rundherum sie liegen
versunken in den Geschichten von wundersamen Ahnen.

Wind
Wir stehen an der Klippe, an einem steilen Abhang,
ein Beben auf der Lippe, ein kaum hörbarer Gesang,
die Kleider werden Federn, ein jeder Schaft zieht an
die Spulen ziehen in der Haut, bis alles sich traut, dann
springen wir hoch, empor, schlagend getragen...

Nichts
So ton die Augen, gewohntes Schauen, monoton,
nichts hören wir, nichts sehen wir, nichts interagierend...
An der Sandbank entlang tasten, Flussregenpfeifer lauschen,
nassen Kiesel riechend, und in Nichts eintauchen -
unser Fell bewegt sich im dem Wind der wir sind.

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