In einer heiligen Nacht

Liebe, Freude, Freundschaft und Geselligkeit
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Flam
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Registriert: Freitag 17. Juni 2022, 18:50
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In einer heiligen Nacht

Ungelesener Beitrag von Flam »

Dunkel war der Abend schon
und leise nahte die heilige Nacht.
Da ward ein Kind von seiner Mutter
bereits ins warme Bett gebracht.

Doch Neugier ließ es gar nicht schlafen.
Es lag dort wach und ohne Ruh',
und war es auch von den ganz Braven,
dacht' es doch ohne Unterlass der Mutter Mahnung zu:

"Mein liebes Kind, es kommt die heilige Nacht!
Du sollst es nun ganz sicher wissen,
wenn Du nur artig schläfst auf Deinem Kissen,
hat Dir das Christkind bis zum Morgen
ein treffliches Geschenk gebracht."

So lag es lauschend da und hörte,
wie sich umlauert von heimlichstem Schweigen
sein eigener Herzschlag laut klopfend beschwerte,
um sich dem Ungehorsam zu neigen.

Mit diesem Klang in den kindlichen Ohren
ließ sich die Aufregung nicht lang bezwingen.
Es spürte, die Redlichkeit war nun verloren,
und dann seine Füße zu Boden sich schwingen.

Es tappte verstohlen durch's schlafende Haus
und lugte durch die Türe zu des Waldes Rand
mit andächtig-ängstlichen Blicken hinaus,
und erahnte im Forst von wärmendem Lichte ein Band.

Es schlüpfte nach draußen so schnell wie der Wind
und wandte die Schritte dem Lichtbande zu,
traf dort auf das christliche Kind
und erstarrte im Nu!

Das Christkind mit warmem Blick voller Milde
belächelte gütig das furchtsame Kind
und erklärte, es führe nichts Böses im Schilde
und wisse genau wie halt Kinder so sind.

"Mein liebes Kind, es ist heilige Nacht!
Du solltest doch wirklich schon wissen,
die wird besser im Bettchen verbracht,
auf Deinem kusch'ligen, wärmenden Kissen.

Und beim Erwachen hättest Du dann
von meinen Gaben gefunden.
Nun schau mich nicht so erschrocken an,
wir überspringen jetzt ein paar Stunden."

Und großzügig hat dann das Christkind gegeben
von Äpfeln und Nüssen und auch Marzipan.
Es schenkte den größten Teddy im Leben
und sprach: "Vergib, wenn ich Dich noch ermahn':

Mein liebes Kind, in keiner einzigen Nacht,
und sei sie auch noch so hochheilig,
sollst Du mehr auf nackten Füßen
Deines Bettes Wärme flieh'n!
Bedenke Mama mit meinen Grüßen
und laufe heimwärts nun eilig.
Dort kannst Du Dir die Daunendecke
bis zu beiden, vom Herzen vollgeklopften, Ohren zieh'n!"

Am nächsten Tag am Frühstückstische:
Dem Kind und auch dem Teddy auf dem Sitze
war als ob was seltsam wär...
Als ob in Mamas Antlitz manch wissend-liebevolles Lächeln blitze!
Doch... wo kam das nur her?
Leben und leben lassen.
Schreiben und schreiben lassen.
...und manchmal einfach schreiben sein lassen!
Daunen-Granit-Hybrid

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