Raeuberische Erpressung

Lyrik, Prosa, Interpretation, Beipacktext.
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Austria Brigitte
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Raeuberische Erpressung

Ungelesener Beitrag von Austria Brigitte »

RÄUBERISCHE ERPRESSUNG
© Brigitte

Die Frühlingsgefühle führten die Räuber nicht zu mir ins Haus,
der Vater des Räubers spionierte meine Bankauszüge aus,
die Korrespondenz, die Rechnungen und was ich besitze,
ich war ahnungslos, dass ich vom Eindringen nichts spitze.

Sie hielten sich in meinem Hause tagtäglich stundenlang auf,
war ich zum Einkauf weg, kletterte einer die Leiter hinauf,
es war der Räubervater und er stieg bei der Balkontür ein,
und er war bei seinen Einbrüchen selten mal allein.

Mit ihm war ein Komplize, der Malermeister ist, pensioniert,
der hat es wohl nötig, dass meine Mineralfarbe gestohlen wird,
mit der ich mein ganzes Haus im Sommer ausmalen wollte,
und die ich selber vom Baumarkt und vom Supermarkt holte.

Ich habe siebzig Kilogramm Farbe nach Hause getragen,
um mich damit die Stufen zum Keller hinunter zu plagen.
Die Räuber haben sie wieder geholt, ohne mich zu fragen,
und ohne mir jemals ein freundliches Danke zu sagen.

Wenn ich nach Hause kam, roch es nach Zigarette,
wo ich eine Nichtraucherin bin und Rauchen nicht erlaubt hätte,
und es roch intensiv nach Waschpulver und Weichspüler
das fiel mir auf, so roch der Kater vom Nachbarn früher.

Die Räuber haben sich umgeschaut und mich terrorisiert,
ich hab mich nichts zu sagen getraut und hab mich noch geniert,
für alles Chaos, den Müll und den Schmutz, den sie machten,
das Gift, das sie in mein Essen und in Getränke einbrachten,

dass ich nicht einmal fähig war, die Polizei zu mir zu bitten,
sie hätten so und so wieder alles par tut abgestritten,
von dem Gift wurde ich müde und ich habe darunter gelitten
mit Übelkeit, Bauchweh und Kopfweh und erzählte es Dritten:

Sie kamen mit einem Revolver in der Nacht in mein Haus
und schreckten mich aus dem Tiefschlaf nach Mitternacht auf.
Sie hielten mir die Waffe direkt vor mein müdes Gesicht,
ich dachte mir damals, oh Gott, das überlebe ich nicht.

Sie forderten mich auf, ihnen hunderttausend Euro zu geben,
und wiederholten sich mehrfach mit „Geld oder Leben!“
ich stellte mich schlafend und hab mich geweigert,
sie wurden direkter und haben ihre Drohung gesteigert:

Du wirst schon sehen, Drkswbm, was du davon hast,
zur Anklage für räuberische Erpressung hätte es gepasst,
es wurde aber keine Anklage gegen die Räuber erhoben,
die Räuber täuschten vor, ich hätte - natürlich - gelogen.

Danach fehlten zwanzig lilafarbige Scheine in der Geldkassette,
samt einem Schlüssel, ich weiß, dass ich zwei davon hätte,
und dann wurde Schlag auf Schlag immer weiter geplündert,
sie nahmen sich mehr und mehr, woran sie niemand behindert.

Und hätte das Böse ich alles geträumt in schlaflosen Nächten,
wo bleiben mein Geld und die Sachen? Die Leute möchten
doch einmal bedenken, dass manche Frauen Opfer werden,
man hört nicht auf sie und folgt nicht ihren Beschwerden,

da es viel einfacher ist, sie in die Psycholade abzuschieben,
nur weil sie Frau sind und Männer Räubertaten lieben,
die nie aufgeklärt werden und seien sie noch so fatal,
das nennt man dann schicksalshaften Verlauf, also genial

für die Räuber, die in ihren Taten bestärkt, weiterhin rauben,
man wird den Opfern ja sowieso niemals etwas glauben.
Die räuberische Erpressung ist ein echter Tatbestand,
sie nachzuweisen, für Opfer nicht einfach, wie ich fand.

Sie haben erpresst und ausgeraubt, mein Geld und die Sachen,
und ich kann als Frau dagegen überhaupt nichts machen.
Ich trage die Kosten für die Schäden, die sie verursachten,
wie soll ich beweisen, was sie mitten in der Nacht mit mir machten?

Wie soll ich beweisen, was sie hinter meinem Rücken alles stahlen?
Ich bin das Opfer und ich soll einen Detektiv privat dafür bezahlen!
Es ist zu spät, weg sind meine besten Sachen und sehr viel Geld,
das mir zum Bezahlen der Detektive jetzt absolut fehlt.

Nach einem Raub ist vor einem Raub und mein Leben steht still,
ich weiß nicht, warum die Räuber keiner durchsuchen will,
dort würden sie alle meine Sachen finden und auch mein Erbgeld,
obwohl sie einiges ausgegeben haben, damit es nicht auffällt.

Sie haben sich neu eingekleidet und sind oft zum Essen gegangen
ein neues Auto und Reifen gekauft, um nicht in Verdacht zu gelangen,
fährt jetzt aber die Tochter den neuen Wagen, teurer als meiner,
es tut so weh, meine Nachbarn werden von Tag zu Tag gemeiner.

Ihre alten Lumpen haben sie in aller Eile zusammengepackt,
im Hänger zum Müllplatz gefahren, in Schwarz eingesackt,
sie geben sich als anständige Leute aus, die auf sich was halten,
in Wahrheit führen sie ein Doppelleben, das sie mit Raub gestalten.

Foto von heute 9:40 h: © Brigitte „Räubernigs“

Anmerkung zum Foto:
Sie räumt Schnee und er kam nur raus, um ihr zu sagen, sie soll mit mir nicht reden. Er zeigte mit dem Finger auf seinen Mund. PST, sie soll still sein. Schnee geschoben hat er nicht, dazu ist er zu krank,
aber einbrechen geht immer.

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